Mängelbilder
Auf diesen Seiten finden sich Mängelbilder aus unseren täglichen Kehr-, Mess- und Überprüfungstätigkeiten an bestehenden Feuerungs- und Abgasanlagen sowie viele Mängel an neu gebauten Feuerstätten, Schornsteinen, Abgas- und Dunstabzugsanlagen.
Die mit den Bildern dokumentierten Mängel stammen nur aus unserem Hamburger Arbeitsbereich den mein Mitarbeiter und ich betreuen. In Deutschland gibt es etwa 7.800 Schornsteinfegerbetriebe die in einem ähnlichen Maße Mängel aufzuweisen haben wie wir. Bei unseren Mängelbildern handelt es sich längst nicht um alle aufgedeckten Mängel. Kohlenmonoxidmängel, zu hohe Abgasverluste an Heizungsanlagen und die zahlreichen kleineren Mängel die dem Eigentümer gegenüber nur mündlich mitgeteilt werden sind hier natürlich nicht aufgeführt.
Es zeigt auf jeden Fall, dass eine regelmäßige Überprüfung von Feuerstätten und Abgasanlagen auch bei modernen Brennwertfeuerstätten nötig ist . Selbst bei der modernsten Feuerungstechnik handelt es sich immer noch um Feuerstätten die wir in unseren Gebäuden aufstellen und betreiben. Von diesen Feuerungsanlagen kann jederzeit, trotz modernster Überwachungstechnik, eine Gefahr für Eigentümer und Bewohner ausgehen.
In Deutschland wurden 2018 1.4 Mio. Mängel an bestehenden Feuerungsanlagen festgestellt. Bei neu gebauten Feuerungsanlagen wurden 110.000 und an wesentlich geänderten Feuerungsanlagen 177.000 Mängel festgestellt.
Die Aktuellen Erhebungen des Schornsteinfegerhanderks aus den vergangenen Jahren können Sie auf unseren hinterlegten Pdf Dokumenten einsehen. Hier finden sich alle Statistiken die über Öl-, Gasfeuerstätten und Feuerstätten für feste Brennstoffe gesammelt werden.
Klicken Sie auf die Mängelbilder um eine große Ansicht zu erhalten. Diese Seite wird kontinuirlich erweitert. Weitere Mängelbilder von Feuerstätten und Abgasanlagen finden sie unter folgendem Link.
Mängelbilder aus der Praxis
Diese raumluftunabhängig zu betreibende Gastherme wurde in einen Küchenschrank eingebaut. Leider ließ sich die Schranktür nicht mehr ganz schließen. Der findige Installateur baut kurzerhand die Frontverkleidung, die eigentlich für den ordnungsgemäßen und sicheren Betrieb dieser Therme nötig ist, ab. Schon schließt sich die Tür wieder.
Die Abgasleitung auf der Therme ist auch nicht ordentlich zusammengebaut und an die Messöffnungen für die vorgeschriebenen Messungen kommt man auch nicht ran.
Hier sind drei Schornsteine mit Abdeckungen für unbenutzte Schornsteine versehen worden. Leider ist dies vorher nicht gemeldet worden. An den Schornsteinen mit den roten Pfeilen sind Kaminöfen angeschlossen.
Beim ersten anheizen eines Mieters war die Feuerstätte nicht in Betrieb zu bekommen weil sich im Schornstein kein Unterdruck durch die Abdeckungen aufgebaut hat.
Es kann aber auch mal dazu kommen , dass man die Feuerstätte in Berieb bekommt und während des Betriebes die Abgase nicht mehr abziehen. In so einem Falle kann man mit CO Toten rechnen.
An diesem Stahlverbindungsstück eines Gasgebläsekessels sind über die Jahre Korrosionsschäden am Verbindungsstück zwischen Schornstein und Feuerstätte durch Kondensat entstanden.
Durch den Korrosionsriß sind Abgase in den Aufstellraum eingetreten die bei einer bestimmten Konzentration für Personen gesundheitsschädlich oder im Extremfall auch tödlich sein können.
Diese sogenannte konzentrische Abgasleitung gehört eigentlich zu einer Brennwert Gastherme die raumluftunabhängig betrieben werden soll.
Wie hier aber zu erkennen ist ist kein raumluftunabhängiger Betrieb möglich weil die Abgasleitung weder im Schornstein vermauert ist und das verbrennungsluftfördernde Rohr am 87° Bogen auseinandergerutscht oder nie richtig zusammengesetzt worden ist.
Diese Anlage ist vom Heizungsbauer so fertig gemeldet worden zur Abnahme.
Man kann es kaum glauben aber diese Gastherme ist erst wenige Wochen bevor diese Bild gemacht wurde montiert worden.
Wie man sieht wurde das Gehäuse während der Stemm- und Abrissarbeiten die in der Wohnung stattfanden nicht verschlossen und die Gastherme wurde auch nicht anderweitig vor Baustaub geschützt.
Das hat den Heizungsbauer aber offensichtlich nicht gestört und er dann halt die Therme in diesem Zustand in Betrieb genommen.
Das Gehäuse ist ja verschlossen und der Kunde sieht es ja nicht.
Diese Abgasleitung ist offensichtlich thermisch überlastet gewesen und stand kurz davor abzubrennen.
Aus diesen Grund ist es enorm wichtig, dass Abgasleitungen von Feuerstätten in Brandschutzschächten geführt werden damit wenn es zum Brand kommt keine Bewohner zu Schaden kommen können.
Auch von Brennwertanlagen die normalerweise mit niedrigen Abgastemperaturen arbeiten können Brandgefahren ausgehen.
Es handelt sich bei Brennwertfeuerstätten schließlich immer noch um Feuerstätten. Dies wird gerne mal übersehen.
An diesem Küchenschornstein sollte in der Etage darüber eine Gastherme angeschlossen werden.
Bei der Reinigung und Überprüfung des langjährig ungenutzten Schornsteins ist Russ durch eine Undichtigkeit des Schornstein im Fussbodenbereich hinter die Fussleiste gedrückt worden und ausgetreten.
Bei alten Gebäuden aus dem 19 und frühen 20 Jahrhundert ist es nicht ungewöhnlich, dass die Schornsteine im Bereich der Decken nicht ordentlich verputzt worden sind und Undichtigkeiten aufweisen.
Hier wurde eine alte Gastherme gegen ein neues Gas Brennwertgerät getauscht. Für die Luft- Abgasführung werden eigenlich extra Montagesets der Hersteller für diese Einbausituation hergestellt.
Dies wurde aus mir nicht ersichtlichen Gründen hier wieder nicht genutzt.
Hier wurde das vorhandene, konzentrische Mündungsrohr gegen ein Mündungsstück getauscht das eigentlich für den Einbau in eine Schacht bzw. Schornstein vorgesehen ist.
Die ganze Konstruktion ist etwa 20 cm hoch. Die Luftansaugung ca. nur 5 cm über Dach. D.h. bei einer Schneehöhe von etwa 5 cm oder höher erhält die Heizungsanlage keine Verbrennungsluft mehr und fällt aus.
Die Feuerungsverordnung (FeuVo) schreibt hier eine Mindesthöhe von 40 cm über Dach vor.
An dieser Gastherme ist vor einem dreiviertel Jahr ein neuer Zündgasbrenner montiert worden.
Hier ist es aber so, dass entweder die falschen Teile für diese Therme verwendet wurden oder der Brenner falsch montiert wurde.
Normalerweise muss die Zündflamme innerhalb des Heizschachtes brennen. Bei dieser Therme brennt sie aber teilweise an der Außenseite des Heizschachtes. Dies ist gut zu erkennen an den Verfärbungen am Heizschacht.
Diese Gastherme wurde schon mehrere Jahre nicht mehr gewartet.
Es haben sich über die Jahre mehrere kleine Leckagen an den Wasserführenden Teilen gebildet.
Durch die Dauer der Undichtigkeiten sind schon einigen Leitungen und die Elektronik in Mitleidenschaft gezogen worden.
In dieser Wohnung hat sich der Mieter nichts weiter dabei gedacht. Er hat immer mal wieder Wasser nachgefüllt.
Diese Gastherme ist an einen gemauerten Schornstein angeschlossen.
Da die Abgase beim Betrieb den Taupunkt innerhalb des Schornsteins unterschreiten wird das Mauerwerk mit Kondenswasser aus den Abgase gesättigt.
Die Folge sind diese braunen Flecken an Schornstein und Decke und die Schädigung der Bausubstanz. Vor dem Anschluss der Gastherme hätte der Schornstein eigentlich mit einem feuchteunempfindlichen Edelstahl Sanierungsrohr versehen werden müssen.
Hier handelt es sich um einen Schornstein einer Holzpelletanlage.
Durch eine Störung bei der Verbrennung sind große Mengen Ruß gebildet worden die sich teilweise auch auf der Schornsteinmündung abgesetzt haben.
Der Schornstein und das Verbindungsstück war nach mehreren Tagen derart verrußt das die Anlage auf Störung ging.
Glück für die Betreiber, dass es zu keinem Rußbrand innerhalb des Schornsteins gekommen ist.